Projektbericht

Sanierung an Beton- und Stahlflächen:

Der Accelator befindet sich auf dem Gelände des WW Styrum West in Mülheim, im Trinkwasserschutzbereich Zone 1. Er ist Teil des „Mülheimer Verfahrens“ zur Trinkwassergewinnung, indem er das Oberflächenwasser der Ruhr zu Trinkwasser aufbereitet. Mittels der Zugabe von Flockungsmitteln werden die im Ruhrwasser befindlichen Trübstoffe in einen abtrennbaren Zustand gebracht und können dadurch abgeschieden werden. Das Accelatorbecken mit einem Durchmesser von 33 m im Lichten und einer Tiefe von 6 m besteht in seinem Aufbau aus einem Rundbecken, welches durch Einbauten in Reaktions-, Klär- und Schlammräume unterteilt ist. Eine im Beckeninneren angeordnete Stahlbetonglocke enthält die Misch- und Reaktionsszone. Sowohl die Außenwände als auch die Wand der Glocke verlaufen konisch unter einem Winkel von 45°. Über einer Stahlbrücke ist ein mittig angeordnetes Rührwerk zu erreichen. Die Wände- und Rinnenkonstruktion sind mit einem Epoxidaufbau beschichtet. Voruntersuchungen am vorhandenen Korrosionsschutz der Brücke führten zu dem Ergebnis, dass der Anstrich asbest- und bleihaltig ist.

Durchgeführte Arbeiten:

• Einbau einer Gerüstplateaukonstruktion
• Einhausung des gesamten Accelatorbeckens mit ca. 1.120 m² PVC-Folie als Staubschutz, Unterkonstruktion aus Aluminium-Gitterträger
• Anhebung der Brücke um 0,5 m mittels Hydraulikzylinder
• Einrichtung eines Schwarzbereiches inkl. 4-Kammern-Personen-und einer 2-Kammern-Materialschleuse (gem. TRGS 519)
• Abbeizen der asbesthaltigen Beschichtung der Brücke
• Strahlen mit festen Strahlmittel zur Entfernung von Farbresten und Walzhaut
• Korrosionsschutz mit einer trinkwasserzugelassenen Epoxidharzbeschichtung, Sika Permacor 136 TW in der Farbe: beige
• Instandsetzung und Beschichtung der Rinnenkonstruktion, Untersicht des Laufganges und anteilige Wandflächen mit einem rein mineralischem Mörtel gem. DVGW 347, abschließende Beschichtung mit Sika Permacor 136 TW in der Farbe: blau
• Einbau von knapp 3.000 m Kantenschalung